Wer wir sind

Wusstest du, dass Deutschland 2019 erstmalig 50 Milliarden Euro ins Militär investiert hat? Oder wusstest du, dass die Bundesregierung die Militärausgaben seit 2018 um 10 Prozent gesteigert hat und es keine Anzeichen gibt, dass sich an diesem Aufrüstungskurs etwas ändern wird? Und ist dir klar, dass das bedeutet, dass jeder Mensch in Deutschland, ob Greis oder Baby im Durchschnitt 625€ pro Jahr in das Militär und in Kriegsgeräte steckt?

Wir sind die Militarybusters und versuchen den öffentlichen Diskurs um Militärausgaben und Waffenexporte aus einer antimilitaristischen Perspektive anzustoßen. Wir wollen über Umverteilung sprechen und darüber, dass alle Steuerzahlenden in Deutschland zu Kriegen und Ausbeutungsverhältnissen weltweit beitragen. Wie kann eine Struktur, die Kriege und Ungerechtigkeiten derart verschleiert so wenig in der Öffentlichkeit kritisiert werden?
Auf diese Frage konnten wir keine Antwort finden, weshalb wir es für das Sinnvollste halten, selbst Kritik zu üben! Wir wollen nicht weiter tatenlos zuschauen sondern selbst aktiv werden und euch motivieren, es uns gleich zu tun.

Uns ist bewusst, dass es sich um ein komplexes Thema handelt, das in viele weitere Problematiken und Strukturen verstrickt ist. Da wir nicht alle Probleme, Strukturen und Antworten kennen, wollen wir Fragen stellen: Warum juckt es niemanden, dass es in der Bundeswehr immer wieder zu rassistischen und sexistischen Vorfällen kommt? Warum darf die Bundeswehr öffentlich für sich werben, ohne zumindest kennzeichnen zu müssen “Bundeswehr ist tödlich”? Warum werden Krieg und Soldat*innentum immer noch als ehrenhaft wahrgenommen? Wie kann es sein, dass die Bundeswehr weiterhin Minderjährige rekrutiert, obwohl sogar die UN-Kinderrechtskonvention die Rekrutierung von Minderjährigen verbietet, und es immer wieder zu schweren Verletzungen der Kinderrechte wie Unfälle bei militärischen Übungen, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen kommt?
Warum wird so viel Geld in die Produktion tödlicher Gewehre, Panzer und Kampfjets und deren Exportwirtschaft gesteckt, anstatt es in die Produktion von öffentlich zugänglichen Gütern, zivilen Katastrophenschutz oder den Gesundheitssektor zu investieren? Wie kann es sein, dass Milliarden Euro für Leid und Zerstörung draufgehen, anstatt sie für das Wohlergehen von Menschen zu nutzen?

Um nicht untätig rum zu sitzen und zu warten, bis uns die Antworten in den Schoß fallen, werden wir uns auf die Suche begeben, indem wir auf unserem Blog über Rüstungsexporte und die Verwebung von militaristischen und wirtschaftlichen Strukturen zu informieren. Ebenfalls werden wir hier über anstehende Vorträge und Workshops zu passenden Themen hinweisen. Darüber hinaus möchten wir auf Möglichkeiten direkter und kreativer Protestformen aufmerksam machen, indem wir sie dokumentieren und verbreiten. Wir unterstützen damit Gruppen, die im öffentlichen Raum Ungerechtigkeiten und Missstände aufzeigen, anstatt ihn der Bundeswehr als Werbefläche fürs Töten und Sterben zu überlassen.

Wenn ihr auch schon immer mal einen Beitrag zum Thema Antimilitarismus oder ähnlichem veröffentlichen wolltet, kontaktiert uns gerne unter militarybusters (ät) riseup.net

Bis dahin bleibt uns nur zu sagen: bleibt grenzenlos solidarisch und haltet euren Kiez von militaristischem Müll sauber!